Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende entgegen. Zeit also für die Jahres-Bilanz. Was lief gut und welche Aktien konnten überzeugen – und was verlief nicht ganz nach Plan. Zudem versuche ich, schon einen vorsichtigen Ausblick auf 2022 zu geben.
Inhalt
- Die Depot-Performance 2021
- Die Top-Performer des Jahres
- Die Under-Performer 2021
- 21 Lektionen aus dem Jahre 2021
- Ausblick 2022 – Was mit der Kaffeesatz verraten hat
Die Depot-Performance 2021
Was hat das Depot bewegt
Auch dieses Jahr ist uns das Corona-Virus leider erhalten geblieben. Doch nicht nur das, auch weitere Themen haben in diesem Jahr das Börsen-Geschehen beeinflusst. So etwa die zunehmenden Spannungen zwischen den USA und China sowie zwischen Europa und Russland. Besonders beachtet wurden und werden auch die Bewegungen der Notenbanken und die Auswirkungen, die die Rettungsmaßnahmen derzeit mit sich bringen. In vielen Teilen der Welt springt die Inflation hoch, besonders dramatisch ist das derzeit in der Türkei zu beobachten. Zwar ist die Lira schon seit längerer Zeit auf einer Talfahrt – doch hat sich diese 2021 nochmals beschleunigt.
Um die drohende Inflation zu bekämpfen hat die FED bereits angekündigt, die Hilfsprogramme zurückzufahren („Tapering“) und mehr noch: Die Leitzinsen werden ab 2022 schrittweise wieder angehoben. Überrascht hat in dieser Hinsicht auch die BoE, die die Zinsen bereits auf 0,25 Prozent angehoben hat.
Hier in Europa sperrt sich die EZB noch vor der Notwendigkeit, von steigenden Zinsen zu sprechen oder die Ankaufprogramme (APP und PEPP) zu reduzieren. Eine höhere Inflation wird wohl billigend in Kauf genommen. Die Gründe sind vielfältig, weshalb besonders die EZB steigende Zinsen fürchtet. Die meiner Meinung nach gewichtigsten Gründe sind:
- 1. Steigende Zinsen in einem Maße, wie es angemessen wäre, würde viele hochverschuldete (Zombie-)Unternehmen in die Insolvenz treiben. Allerdings wurden durch die (Rettungs-)Maßnahmen bisher auch diejenigen belohnt, die eher riskant gewirtschaftet haben und deren Bilanzen auch schon vorher nicht wirklich gut aussahen.
- 2. Es würde nicht nur die Unternehmen treffen, auch Länder wie Griechenland, Italien – und mittlerweile auch Frankreich – würden Zinserhöhungen kräftig zu spüren bekommen.
- 3. Die Konjunkturpakete für den „europäischen Wiederaufbauplan“ von rund 2 Billionen Euro, die für die Zeit von 2021 bis 2027 veranschlagt sind, müssen finanziert werden. Da hierfür unter anderem (verzinste) Schuldtitel ausgegeben werden, ist eine niedrige Zinslage attraktiver.
Besonders Tech-Werte würden, so sehen es wohl viele Marktteilnehmer, unter den Bedingungen von steigenden Zinsen unattraktiver. Das hat auch mein Depot etwas mehr mitgenommen, da sich hier einige Tech-Werte befinden.
Depot-Performance im Überblick
Über ein Jahr betrachtet hat mein Muster-Depot auf Wikifolio rund 16,5 Prozent an Wert dazugewonnen. Ohne die 5 Prozent „Performance-Kosten“, die Wikifolio berechnet, stünden hier 21,5 Prozent. Das liegt absolut im Bereich von 12 – 15 Prozent, die ich im langfristigen Schnitt anstrebe. Derzeit liegt die durchschnittliche Performance sogar noch bei rund 20 Prozent pro Jahr. Über ein Jahr betrachtet konnte ich somit DAX, MDAX und SDAX hinter mir lassen.
Im privaten Depot beträgt die 1-Jahres-Performance etwa 22 Prozent – prozentual ist hier die Gewichtung von in diesem Jahr gut gelaufenen Aktien wie Apple und Edwards Lifesciences höher als im Wikifolio.
Hier noch einmal die Auflistung der Performance der von mir beachteten Indizes im 1-Jahres-Vergleich mit meinem Wikifolio und dem privaten Depot. Wenig überraschend hätte ein ETF auf die NASDAQ wieder einmal eine starke Rendite abgeliefert, aber auch ein S&P 500-ETF oder World-ETF haben sehr gut abgeschnitten:
- NASDAQ: 29 Prozent (in Euro: 39 Prozent)
- S&P 500: 28 Prozent (in Euro: 38 Prozent)
- MSCI World: 21 Prozent (in Euro: 31 Prozent)
- privates Depot: 22 Prozent
- DAX: 16 Prozent
- Wikifolio: 16,5 Prozent
- MDAX: 14 Prozent
- SDAX: 11 Prozent
Über den Zeitraum seit Auflegung des Musterdepots (August 2019) sieht der Vergleich etwas eindeutiger aus:
Zur Ergänzung: Die NASDAQ steht über diesen Zeitraum 113 Prozent im Plus, der S&P 500 rund 61 Prozent, der MSCI World um 49 Prozent und mein privates Depot etwa 66 Prozent höher.
Alles also gute und weit über dem historischen Durschnitt liegende Ergebnisse für Anleger.
Die Top-Performer 2021
Diese Aktien haben meine Performance 2021 besonders positiv beeinflusst:
Arista
Dieses Jahr hat der Netzwerktechnik-Hersteller Arista Networks alle anderen Werte im Depot bei Weitem geschlagen. Etwa 95 Prozent betrug der Wertzuwachs dieses Jahr.
Novo Nordisk
Obwohl zum Ende hin noch ein paar Prozentpunkt abgegeben wurden, landet Novo Nordisk mit etwa 58 Prozent dieses Jahr in meinem Depot auf dem zweiten Platz.
Microsoft
Den dritten Platz sichert sich ein – mit einer Marktkapitalisierung von 2,5 Billionen USD – ziemlich großer Wert: Microsoft. Etwa 51 Prozent sind dieses Jahr dazugekommen.
Allgemein war dieses Jahr wieder super für die Tech-Riesen Apple (+35 Prozent), Alphabet (+67 Prozent), Microsoft (+53 Prozent), Tesla (+54 Prozent) und besonders Nvidia (+128 Prozent). Immer noch gut sind auch die 26 Prozent, die Facebook (Meta) dieses Jahr geliefert hat. Amazon hingegen befindet sich derzeit in einer Seitwärtsphase und beendet das Jahr mit +3 Prozent.
Da Amazon die größte Position im Depot ausmacht, liegt auch hier ein Grund, weshalb ich dieses Jahr hinter S&P 500 und NASDAQ liege. Ich schätze jedoch, dass sich diese Seitwärtsphase im kommenden Jahr auflöst und die Amazon-Aktie höhere Renditen liefern dürfte.
Die Under-Performer 2021
Es gab jedoch auch Aktien, die 2021 kein gutes Jahr hatten.
Block (ehem. Square)
Letztes Jahr unter den Top-Gewinnern, dieses Jahr der größte Verlierer im Depot: Block (früherer Name: Square).
Ganze minus 28 Prozent Wertverlust mussten Aktionäre dieses Jahr verkraften. Konkurrenz, negative Aussichten auf „Buy now, pay later“ und die stärkere Fokussierung auf Kryptowährungen scheinen bei einigen Investoren nicht auf viel Gegenliebe gestoßen zu sein.
Adidas
Auch beim Sportartikel-Hersteller Adidas lief es dieses Jahr nicht wirklich rund. Minus 12 Prozent beträgt die Performance dieses Jahr. Besonders ärgerlich auch deshalb, weil sich die Konkurrenten Nike und Puma deutlich besser geschlagen haben.
Disney
Schlechter als erwartet ausgefallene Abo-Zuwächse bei „Disney+“ und noch immer nicht ausgelastete Freizeitparks lassen auch den Aktienkurs von Disney leicht fallen. Minus 12,5 Prozent stehen in diesem Jahr auf der Kurstafel.
21 Lektionen aus dem Jahre 2021
Auf Twitter habe ich vom Nutzer Sahil Bloom eine tolle Idee gefunden. Und zwar hat er dort 21 Lektionen, die er aus dem Jahr 2021 mitgenommen hat, gepostet. Meiner Meinung nach ist ihm hier ein wirklich guter Thread gelungen, den ich, abgewandelt und ins Deutsche übersetzt, hier mit euch teilen möchte.
1. Du kannst für mehr „glückliche Zufälle“ sorgen
Ich glaube, dass ein Teil dessen, was wir als „Glück“ bezeichnen, in Wirklichkeit das Makroergebnis von 1.000 Mikroaktionen ist.
Deine täglichen Gewohnheiten können dich in eine Lage versetzen, in der das „Glück“ mit größerer Wahrscheinlichkeit zuschlägt.
Vergrößere deine Glücksfläche.
Entwickle deine eigene Glückssträhne.
2. Pessimisten klingen klug – Optimisten werden reich
Pessimisten blicken in die Zukunft und sehen die Türen, die geschlossen sind.
Optimisten blicken in die Zukunft und sehen die Türen, die offen sind – und treten manchmal auch die geschlossenen Türen ein.
Umgib dich mit Optimisten. Die Zukunft ist rosig.
3. Versuche, exponentielles Wachstum zu finden und zu nutzen
Der menschliche Verstand kann die wahnsinnige Kraft des exponentiellen Wachstums nicht ergründen. Wir unterschätzen ständig seine Auswirkungen.
Wenn du dich auf einer exponentiellen Wachstumskurve befindest, solltest du aufhören, dir konkrete Ziele zu setzen.
Schnalle dich an, halten deinen Kopf zurück und genieße die Fahrt.
4. Arbeite hart, aber vergiss die Pausen nicht
Viele Menschen arbeiten wie besessen und gönnen sich keine Pausen. Auf lange Sicht ist diese Art zu arbeiten kontraproduktiv.
Der Geist braucht Unterbrechung und Ablenkung, um kreativ zu bleiben und Lösungen zu finden. Die richtige Balance zwischen Arbeit und Erholung ist einer der Schlüssel für hohe Produktivität und Gesundheit.
5. Einen Tag überschätzen, ein Jahr unterschätzen
Wir überschätzen, was wir an einem Tag erreichen können, und unterschätzen, was wir in einem Jahr erreichen können.
Um dem entgegenzuwirken, solltest du dich auf kleine tägliche Aktionen konzentrieren, die sich langfristig summieren.
Kleine Dinge werden zu großen Dingen.
Im Zweifelsfall tritt einen Schritt zurück und betrachte das große Bild.
6. Negativität rücksichtslos beseitigen
So gut wie jeder hat ein paar negative Menschen in seinem Umfeld.
Sie sagen dir, deine Ziele seien nicht erreichbar. Sie lachen über deinen Ehrgeiz.
Eliminiere diese Negativität aus deinem Leben. Nur so kann sich dein Potential wirklich entfalten.
7. Ich weiß, dass ich nichts weiß
Eine hohe Toleranz für Ungewissheit ist ein einzigartiger Wettbewerbsvorteil.
Sie verhindert, dass man sich zufrieden gibt und ermöglicht einem, gedanklich flexibel zu bleiben.
Bleibe nicht bei einem möglichen Szenario für die ungewisse Zukunft stehen, sondern male dir verschiedene Versionen der Zukunft aus.
8. Betritt die Arena
Es ist leicht, am Rande zu stehen.
Es ist schwer, die Arena zu betreten. Es ist beängstigend, sich zu outen, sich zu exponieren, verletzlich zu werden.
Aber es macht den Unterschied aus.
Verlasse die Seitenlinie.
Sei der Mann (oder die Frau!) in der Arena.
9. Mehr spazieren gehen
Willst du dich vom Stress losreißen? Mach einen Spaziergang.
Kein Telefon.
Keine Musik.
Keine Podcasts.
Nur du, deine Gedanken und die frische Luft.
Wenn du deine Gedanken schweifen lässt – in ihrem natürlichen Zustand – geschehen gute Dinge.
10. Die Familie an erster Stelle
Was viele Menschen, besonders am Ende ihres Lebens, berichten, ist, dass sie Freunde und Familie viel zu selten gesehen haben.
Das Leben ist kurz und zerbrechlich – du wirst es nie bereuen, mehr Zeit mit deinen Lieben zu verbringen.
11. Die Punkte verbinden sich wirklich
In seiner Stanford Commencement Speech 2005 sprach Steve Jobs über den Glauben daran, dass sich die Punkte im Leben schon irgendwie verbinden werden.
Im Jahr 2020/21 begann ich endlich zu sehen, wie sich meine Punkte verbinden.
Wenn du die Verbindung deiner Punkte noch nicht gesehen hast, bleib dran.
12. It’s Darkest Before The Dawn
Jahrelang bewarb ich mich um einen Studienplatz und kassierte eine Absage nach der nächsten.
Das war mit jedem mal ein Schlag ins Gesicht – und irgendwann ist man an einem Punkt, an dem man am liebsten aufgeben würde.
Doch dann, innerhalb kurzer Zeit, zeichnete sich ein erstaunlicher Weg ab.
„Es ist immer am Dunkelsten vor der Morgendämmerung“ ist ein Klischee, aber eines, das doch oft zutrifft.
13. Lerne „Nein“ zu sagen
Es fiel mir schon immer sehr schwer, Nein zu sagen. Ich habe zu viel auf mich genommen und war dann gezwungen, die Last irgendwie zu schultern.
Die Fähigkeit, Nein zu sagen, ist eine Superkraft von sehr erfolgreichen Menschen.
Überlege dir genau, womit du deine Zeit verbringst – und mit wem du sie verbringst.
14. Gib dein Wissen und deine Erfahrung weiter und lass andere davon profitieren
Egal, wie weit du kommst, denke immer daran, dass du es nicht allein geschafft hast.
Gib dein Wissen weiter. Sei ein Mentor. Setze dich für andere ein.
Deine Entwicklung sollte eine Quelle großer Freude und großen Stolzes sein.
15. Finde deine Genie-Zone
Deine Geniezone ist der Ort, an dem sich deine Interessen, Leidenschaften und Fähigkeiten decken.
Finde deine Zone und verlagere dann langsam dein Leben, um mehr Zeit in ihr zu verbringen.
Du wirst mehr Glück, Erfüllung und Erfolg finden.
16. Das Dilemma der großen Veränderungen
Kleine Veränderungen können auf natürliche Weise erfolgen.
Große Veränderungen lassen sich nur durch einen massiven, absichtlichen Anstoß erreichen.
Du kannst nicht erwarten, dass sich große Veränderungen von selbst einstellen. Man muss die Sache erzwingen.
Das ist verdammt beängstigend.
Wenn du an etwas glaubst, schließe deine Augen und trau dich.
17. Schiebe die Dinge nicht auf die lange Bank
Es ist schwer, mit einer Sache zu beginnen, wenn diese überwältigend groß erscheint oder sich erst in vielen Jahren zu rentieren vermag.
Schiebe die Dinge nicht unnötig vor dir her. Fange jetzt an und du wirst sehen, dass sich die Mühe lohnt.
18. Dankbarkeit
Zeige Dankbarkeit gegenüber den Menschen, die dich angeleitet, unterstützt oder geholfen haben.
Nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern jeden Tag.
Ernst gemeinte Dankbarkeit macht die Welt zu einem besseren Ort.
19. Weniger reden, mehr zuhören
„Wir haben zwei Ohren und einen Mund, damit wir doppelt so viel zuhören können wie wir sprechen.“ – Epiktet
Ich liebe es zu reden.
Um jedoch den Geist zu erweitern, muss man anderen Menschen aktiv zuhören können.
Stelle die richtigen Fragen und lass die anderen erzählen. Man ist oft überrascht, mit welchen Erkenntnissen man die Situation wieder verlässt.
20. Neue Kontakte aufbauen
Das Internet hat es möglich gemacht, sofort mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten.
Nutze dies zu deinem Vorteil.
Baue neue Kontakte auf – dezentralisierte Freundeskreise mit positiver Summe sind Multiplikatoren für dein Wachstum.
Wenn eine Person gewinnt, gewinnen wir alle.
21. Tue Dinge, die du nicht bereust
Ein paar Dinge, die ich nie bereue:
- Zeit mit meinen Eltern bzw. meiner Familie zu verbringen
- Spazieren gehen
- (Neue) Dinge lernen
- Ein gutes Buch lesen
Verbringe mehr Zeit mit Dingen, die du nie bereust (und weniger Zeit mit Dingen, die du bereust).
Ausblick 2022 – Was mir der Kaffeesatz verraten hat
Zum Abschluss eines Jahres gehört es auch, sich Gedanken zu den Dingen zu machen, die im kommenden Jahr passieren könnten. Aber erst noch einmal kurz eine Bilanz über die Thesen, die ich im letzten Jahresrückblick aufgestellt habe:
Ich habe darauf getippt, dass der S&P 500 um 6-8 Prozent steigt. Diese Schätzung lag (erfreulicherweise) meilenweit entfernt von der tatsächlichen Rendite.
Zudem war meine Vermutung, dass einige Aktien mit einer total abgehobenen Bewertung wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkommen werden. Damit sollte ich recht behalten: Viele Titel sind in einer Korrekturphase, Abschläge von 40 Prozent und mehr vom Hoch aus gesehen keine Seltenheit. Ich werde daher auch weiterhin Abstand nehmen von Aktien, die im Chart eine abstruse Entkopplung von den Fundamentaldaten zeigen.
Damit also zu ein paar Szenarien, die meiner Meinung nach 2022 so oder in ähnlicher Form eintreten könnten:
Zinserhöhungen voraus, Inflation weiter stark
2022 werden die Notenbanken gezwungen sein, die Zinsen schrittweise zu erhöhen. Die FED hat dies bereits angekündigt und die BoE schon eine Erhöhung auf 0,25 Prozent beschlossen. Ich vermute jedoch, dass sich die EZB weiter dagegen wehren wird und 2022 – wenn überhaupt – nur eine minimale Erhöhung stattfindet. Eine hohe Inflation wird, zumindest im Euro-Raum, billigend in Kauf genommen. Der Wechselkurs von Euro/Dollar wird sich weiter dem 1:1-Verhältnis annähern.
Korrektur an den Aktienmärkten
Die gute Entwicklung der (US-)Aktienmärkte war, betrachten wir z.B. den S&P 500 oder NASDAQ, vor allem von Big-Tech verursacht. Kommen die großen Werte unter Druck – und das erwarte ich für 2022 – dürften auch die Indizes mitunter deutlich (etwa minus 15 Prozent) abgeben. Es könnte also tatsächlich hilfreich sein, für das neue Jahr noch etwas Bargeld auf der hohen Kante zu haben, um bei Gelegenheit nachkaufen zu können.
Ein spannendes Interview (unter anderem zu einer vermutlich bevorstehenden Korrektur und anhaltend hoher Inflation) mit dem Chef des norwegischen Staatsfonds gab es vor ein paar Tagen in der FAZ (leider hinter einer Paywall).
Amazon beendet die Seitwärtsphase und beschließt einen Aktien-Split
Beflügelt von den Gerüchten um einen (möglichen) Aktiensplit und einem weiterhin starken Wachstum, besonders in den Bereichen „Cloud (AWS)“ und „Advertising“, bricht die Amazon-Aktie auf neue Hochs aus. Zudem wird geplant, Amazon Web Services als eigenständiges Unternehmen an die Börse zu bringen. Wert von AWS an der Börse: Etwa 500-700 Mrd. USD.
Die Reise- und Freizeitbranche lebt wieder auf
Die Omikron-Variante des Corona-Virus breitet sich weiter aus und wirkt sozusagen als allgemeiner „Booster“; die Infektionszahlen steigen, jedoch bewegen sich die Zahlen der kritisch Infizierten auf deutlich geringerem Niveau. Die Beschränkungen werden gelockert und die Reise- sowie Freizeitbranche erleben einen Boom. Profitieren dürften Unternehmen wie CTS Eventim oder Disney, aber auch zum Beispiel Medizintechnik-Hersteller wie Edwards Lifesciences.
Bis zum nächsten Jahr
Ich hoffe, du konntest auch aus diesem, doch sehr ausführlichen, Jahresrückblick ein paar Erkenntnisse mitnehmen. Ich freue mich weiterhin über die vielen Mails und Kommentare, die ich zu meinen Artikeln erhalte und über die knapp 4.000 Besucher, die jeden Monat den Weg auf meinen Blog finden.
An dieser Stelle bleibt mir somit eigentlich nur noch übrig, allen ein erfolgreiches Jahr 2022 zu wünschen.