Depot-Update: Oktober 2021

Der Oktober ist schon wieder Vergangenheit und somit ist es Zeit für ein Depot-Update. Hier halte ich meine Aktien-Käufe und -Verkäufe fest. Zudem gibt es noch einmal einen Rückblick über interessante Themen des vergangenen Monats und ich wage einen Ausblick, was uns im kommenden Monat erwarten könnte.

Inhalt

Wollte Paypal Pinterest übernehmen?

Eines der Themen im Oktober war die Meldung, dass PayPal an einer Übernahme von Pinterest interessiert sei. Angeblich sollte ein Preis von 45 Mrd. Dollar – also rund 70 Dollar pro Aktie – für Pinterest bezahlt werden. Der Kurs von PayPal ging daraufhin erstmal deutlich zurück, die Aktien von Pinterest hingegen kletterten zeitweise deutlich nach oben. Zwei Tage später wiegelte PayPal jedoch ab. Es bestünde kein Interesse an einer Akquisition.

Der Spekulation hinter der Übernahme lautet: PayPal möchte in das e-Commerce-Geschäft einsteigen und dazu die Basis von Pinterest nutzen. Das jedoch mit einer teuren Übernahme zu erreichen und dabei vom eigentlichen Kerngeschäft abzuweichen sahen viele Investoren mit Bedenken.

PayPal-CEO Schulman verfolgt schon seit einiger Zeit den Plan, PayPal zu einer „Super-App“ zu erweitern. Ähnlich, wie wir es etwa von der WeChat-App (Tencent) kennen, mit der man neben dem Senden von Geld auch seine Lebensmittel kaufen oder ein Taxi bestellen kann.

Ob und wieviel an den Gerüchten zur Pinterest-Übernahme dran ist, lässt sich meines Erachtens nach schwer sagen. Ich persönlich würde einen solchen Schritt jedoch sehr kritisch sehen und finde, dass der Fokus von PayPal eher allgemein in der fortschreitenden Digitalisierung des Geldes und im B2B-Bereich liegen sollte.

Rücktritt von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann

Mit Jens Weidmann, der mehr als zehn Jahre als Bundesbank-Präsident fungierte, tritt einer der (wenigen) „ranghohen“ Kritiker der ultralockeren Geldpolitik und Schuldenunion zurück. Im September 2012 etwa stimmte er als einziger der damals 23 Notenbanker gegen den Plan, unter bestimmten Bedingungen unbegrenzt Staatsanleihen kaufen zu können.

Schon damals, mit dem Abgang von Wolfgang Schäuble als Finanzminister (wodurch Olaf Scholz das Amt übernahm), verschob sich das Gewicht drastisch hin zu Befürwortern einer Verteilung und Vergemeinschaftung der Schulden in der EU – sehr zum Wohlwollen der südlichen Ländern wie Italien, Spanien und auch Frankreich.

Da nun aller Voraussicht nach Olaf Scholz der nächste Bundeskanzler wird und die CDU in die Opposition wechselt, schwindet auch die Unterstützung für Weidmann deutlich. Somit ist ist der Rücktritt nur konsequent.

Aufrücken wird dafür vermutlich jemand, der eher weniger kritisch bezüglich der oben genannten Punkte ist. Sprich: Deutschland und andere als „solide“ geltende Staaten werden für die Schulden der anderen Mitglieder haften und möglicherweise auch direkte Transfers leisten (müssen). Konstrukte wie der „Corona-Wiederaufbaufonds“ werden somit eventuell eher die Regel als die versprochene Ausnahme. Ob dadurch die bestehenden (finanz-politischen/finanziellen/wirtschaftlichen) Probleme gelöst werden, oder aber die Probleme nur weiter in die Zukunft verlagert werden und sich Zeit „gekauft“ wird, darf an dieser Stelle jeder für sich entscheiden. Aus Anleger-Sicht ist es meiner Meinung nach in der aktuellen Situation jedoch ratsam, US-Aktien im Depot insgesamt mehr Gewicht zu verleihen.

Start der Earnings-Season, Q3

Einige Unternehmen aus dem Depot haben bereits Zahlen vorgelegt. Tolle Berichte kamen zum Beispiel von Arista Networks: Die Nachfrage ist extrem hoch, das Wachstum für das Gesamtjahr wurde angehoben und soll nun bei 25 Prozent liegen. Für 2022 werden sogar 3,7 Mrd. Dollar Umsatz – also ein Umsatz-Wachstum von 30 Prozent – in Aussicht gestellt. Für 2025 werden 5 Mrd. Dollar Umsatz angepeilt.

Ebenfalls Kurssprünge gab es bei Etsy und Hellofresh. Die Ergebnisse und besonders die Ausblicke lagen über den Erwartungen und die Unternehmen sind insgesamt auf einem guten Kurs.

Einen kleinen Kracher gab es dann auch noch von Facebook:

Das Unternehmen hat sich in „Meta“ umbenannt. Zuckerberg begründete dies damit, dass der alte Konzernname nicht mehr passend wäre – sowohl für das heutige, aber insbesondere für das zukünftige Unternehmen. Mit dem „Metaverse“ plant der Konzern eine komplexe virtuelle Realität. Hier sollen sich Menschen digital treffen und handeln können. Alleine in Europa sollen 10.000 neue Mitarbeiter für den Aufbau der Software eingestellt werden.

Käufe und Verkäufe im Oktober

Im Oktober gab es einen kleinen Tausch im Depot. Und zwar habe ich Instone gegen UnitedHealth ausgewechselt.

Verkäufe:

  • Instone Real Estate (Gewichtung: 2,3 Prozent; +14,3 Prozent Gewinn)

Käufe:

  • UnitedHealth Group (Gewichtung: 2,2 Prozent)

Das Depot sieht damit wie folgt aus:

Depot-Zusammensetzung: Oktober 2021

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